Im Wrack des Tankschiffs 'Waldhof' hat das Bergungsteam am Sonntag eine männliche Leiche gefunden. Zur Identität des Toten liegen zunächst keine Erkenntnisse vor. Seit dem Schiffsunfall werden zwei
Besatzungsmitglieder vermisst.
Seit den Morgenstunden war Wasser aus den Tanks des Havaristen gepumpt worden, um ihm Auftrieb zu geben. Drei Kräne waren im Einsatz. Am Mittag war das Schiff fast in Normallage. Erst war befürchtet worden, dass das auf der Seite liegende Schiff dabei auseinanderbrechen könnte.
Der Frachter hatte 2400 Tonnen Säure geladen und war aus bislang unbekannter Ursache gekentert. Da wegen der Schwefelsäure Explosionsgefahr bestand, hatten sich die Vorbereitungen für die endgültige Bergung verzögert. Bis auf eine Restmenge von etwa 100 Tonnen war in der vergangenen Woche dann die gesamte Schwefelsäure aus dem Tanker in den Fluss oder auf ein anderes Schiff abgepumpt worden.
Zwei Besatzungsmitglieder wurden bei dem Unfall Mitte Januar gerettet, zwei weitere Bootsleute werden seither vermisst. Der Unfall löste einen großen Schiffsstau auf dem Rhein aus. Für die abschließende Bergung sind zwei Tage angesetzt, in dieser Zeit wird die Rhein-Schifffahrt an der Loreley erneut gestoppt.
dpa/km - Bild: Thomas Frey (epa)