In Nordfrankreich ist ein siebenjähriges Mädchen beim Kentern eines Flüchtlingsboots ums Leben gekommen.
Insgesamt 16 Migranten waren am Sonntagmorgen mit dem Boot auf einem Kanal im Hinterland von Calais aufgebrochen. Von dort aus wollten sie den Ärmelkanal zur Fahrt nach Großbritannien erreichen. Das berichtet die Zeitung "La Voix du Nord" unter Verweis auf die Polizeipräfektur.
Nach dem Bericht war das Mädchen mit seinen Eltern und drei Geschwistern auf dem Boot. Ihre Familie und die anderen Migranten überlebten das Unglück. Sie wurden in einer Turnhalle betreut und mit trockener Kleidung versorgt. Die Polizei verhörte die Erwachsenen und leitete ein Ermittlungsverfahren ein.
Seit längerem überqueren viele Migranten mit Schlauchbooten von der nordfranzösischen Küste aus den Ärmelkanal nach Großbritannien. Immer wieder kommen dabei Migranten ums Leben.
Gegen die von der britischen Regierung unerwünschte Migration geht Frankreich auch mit finanzieller Unterstützung aus London vor. Dass die Migranten jetzt neuerdings bereits auf Gewässern im Hinterland des Ärmelkanals aufbrechen, könnte mit dieser intensiveren Überwachung der Küste zusammenhängen, wie die Polizei berichtete.
dpa/est