In Berlin sind die Filmfestspiele mit der Verleihung der Preise zu Ende gegangen. Zum zweiten Mal in Folge gewann ein Dokumentarfilm den wichtigsten Preis, den Goldenen Bären: "Dahomey" von der in Frankreich geborenen Regisseurin Mati Diop. Ihr Film setzt sich mit der Rückgabe von Kunstschätzen auseinander, die 1892 aus dem westafrikanischen Benin geraubt wurden. Die Rückgabe von Kunstobjekten ist in Frankreich und anderen Ländern schon länger Thema.
Vergeben wurden auch mehrere Silberne Bären. Einer ging an den deutschen Regisseur Matthias Glasner für das Drehbuch seines emotional aufgeheizten Dramas "Sterben". Der Große Preis der Jury ging an die melancholische Komödie "A Traveler's Needs" des südkoreanischen Regie-Veteranen Hong Sangsoo.
Die Britin Emily Watson erhielt den Preis für die beste Nebenrolle in "Small Things Like These", ein Streifen des belgischen Regisseurs Tim Mielants. Watson spielt darin eine irische Klosterschülerin. Sie widmete ihren Preis allen jungen Frauen, deren Leben durch Absprachen zwischen Kirche und Staat in Irland zerstört wurde.
vrt/dpa/okr