"Das ägyptische Volk hat gesprochen. Seine Stimme wurde gehört. Und Ägypten wird niemals mehr sein wie zuvor", sagte Obama am Freitag in Washington. "Aber dies ist kein Ende, das ist ein Anfang". Es stünden sicher schwierige Tage bevor, an deren Ende echte Demokratie stehen müsse.
Obama rief das ägyptische Militär auf, einen Wandel sicherzustellen, der in den Augen des ägyptischen Volkes glaubwürdig ist. Dazu gehöre, die Rechte der Bürger zu sichern, den Ausnahmezustand aufzuheben, Verfassungsänderungen vorzunehmen und den Weg zu freien und fairen Wahlen zu ebnen
Auch die EU zeigte sich erleichtert. Mubarak habe auf das ägyptische Volk gehört, betonte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und sicherte Unterstützung zu. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich sehr erfreut. "Wir sind alle Zeugen eines historischen Wandels", sagte sie in Berlin. Sie wünsche den Ägyptern eine Gesellschaft "ohne Korruption, Zensur, Verhaftung und Folter".
Außenminister Steven Vanackere bezeichnete den Rücktritt Mubaraks als ersten Schritt. Jetzt sei es wichtig, dass auch bald demokratische Reformen folgten, so Vanackere. Das Volk habe nicht nur den Rücktritt Mubaraks gefordert, sondern vor allem auch, dass bestimmte Praktiken im Land abgeschafft würden. Die internationale Gemeinschaft sollte deshalb auch weiterhin auf Veränderungen der institutionellen Architektur und des demokratischen Inhalts des Regimes drängen.
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