Der Krieg in der Ukraine hat innerhalb von fast zwei Jahren einen direkten Schaden von mindestens 152 Milliarden US-Dollar verursacht. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und der Vereinten Nationen hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Die am meisten betroffenen Bereiche sind demnach Wohnen, Verkehr, Handel und Industrie sowie Landwirtschaft und Energie. Die Kosten für den Wiederaufbau werden auf mindestens 486 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren geschätzt.
Als Grundlage für die Berechnungen wurde der Zeitraum vom Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 bis zum 31. Dezember 2023 herangezogen.
Litauen und Island führen Allianz zur Minenräumung
Litauen und Island werden eine Allianz zur Räumung von Minen in der Ukraine anführen, an der sich mehr als 20 Länder beteiligen wollen. Darüber sei in Brüssel eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit.
Litauen selbst will gepanzerte Mannschaftstransporter und 1,2 Millionen Euro für die Minenräumung bereitstellen. Das baltische EU- und Nato-Land kündigte zudem weitere Militärhilfe für die Ukraine an.
Lettland führt Allianz zur Lieferung von Drohnen
Unterdessen wird Lettland eine Allianz zur Lieferung von einer Million Drohnen an die Ukraine anführen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Riga haben sechs Länder des sogenannten Ramstein-Formats und die Ukraine darüber eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Damit verpflichten sie sich, Ressourcen in die Drohnenproduktion zu investieren und Drohnen sowie Ersatzteile in die Ukraine zu liefern. Auch sind Tests mit Drohnen und die Ausbildung von Truppen geplant.
Lettland selbst will den Angaben zufolge binnen eines Jahres mindestens zehn Millionen Euro für die Entwicklung der Drohnenkoalition bereitstellen.
Große Teile der Ukraine unter russischem Raketenbeschuss
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat Russland wieder massive Raketenangriffe gegen Ziele in fast allen Landesteilen der Ukraine geführt. Einschläge gab es gleich in mehreren Regionen. Allein auf die Gegend um Lwiw im Westen der Ukraine wurden nach Behördenangaben etwa zehn Raketen abgefeuert. Zwei Personen wurden demnach verletzt. Auch eine Schule wurde beschädigt.
Treffer meldete auch die Region Saporischschja im Südosten des Landes. Eine Person wurde verletzt, ein Infrastrukturobjekt beschädigt. In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde bei einem Raketeneinschlag eine 67-jährige Frau getötet.
dpa/sh
500 Milliarden, die vom westlichen Steuerzahler kommen werden...