Wie aus einem von dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» veröffentlichten internen Bericht der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) hervorgeht, wäre die Anlage nach dem Ausfall der gesamten Stromversorgung nur noch 18 Minuten von einem Horrorszenario entfernt gewesen. Der Bericht beruhe unter anderem auf Untersuchungen und Analysen des Betreibers Vattenfall und der schwedischen Atomaufsicht.
«Nach circa fünf Stunden wäre das gesamte Kühlmittelinventar verdampft gewesen», heißt es in dem Bericht.
Nachdem am Unglückstag die Eigenstromversorgung nahezu komplett ausgefallen war, sei «entgegen der Auslegung» auch eine Not-Gasturbinenanlage nicht an gesprungen. Außerdem schalteten auf Grund plötzlicher Spannungsunterschiede zwei der vier Diesel- Notstromaggregate nicht zu. Obwohl die zwei verbliebenen Generatoren wie vorgesehen starteten, sei der Füllstand innerhalb des Reaktordruckbehälters weiter bedrohlich abgesunken.
«Der Spiegel»: Schwedisches Atomkraftwerk stand kurz vor dem GAU
Beim Reaktorunfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark am 25. Juli wäre es beinahe zu einer Katastrophe gekommen.