Israels Armee hat trotz internationaler Warnungen Ziele in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens angegriffen. Das berichten Augenzeugen.
Bei Angriffen aus der Luft sollen mehr als 20 Menschen getötet worden sein. Israelische Soldaten bombardierten außerdem ein Fahrzeug der Hamas und töteten dabei drei Personen, darunter den Chef des Polizeigeheimdienstes der Hamas.
Rafah nahe der Grenze zu Ägypten ist der einzige Ort im gesamten Gazastreifen, in dem die Hamas noch die Kontrolle ausübt. Eine Militäroffensive in Rafah gilt als hochproblematisch. In dem Ort sollen sich inzwischen weit mehr als eine Million geflüchtete Palästinenser aufhalten. Die meisten von ihnen flohen vor dem Krieg aus anderen Teilen des Gazastreifens dorthin, zum Teil auf Anordnung des israelischen Militärs.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte bereits zuvor vor einer humanitären Katastrophe und Folgen für die gesamte Region gewarnt. Die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens sei in Rafah zusammengepfercht und könne nirgendwo anders hin, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X.
dpa/sh/vk
Andere Staaten wären schon längst mit tausenden von internationalen Sanktionen im Sport-, Kultur-, Wirtschaftsbereichen belegt worden.