Die Kampfhandlungen rund um das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja haben nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde abgenommen. IAEA-Chef Grossi sagte nach einem Besuch der Anlage, es habe zuletzt weniger direkte Angriffe oder Beschuss in der Umgebung gegeben. Das sei eine positive Entwicklung. Der Zustand des Kraftwerks sei relativ stabil.
Die Atomenergiebehörde hat sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges immer wieder besorgt über die Lage in Saporischschja geäußert. Das Gelände steht unter Kontrolle des russischen Militärs. Die sechs Reaktoren sind abgeschaltet, der Meiler benötigt aber weiterhin Strom und Fachpersonal - nicht zuletzt für den Betrieb der Kühlsysteme.
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine in der Nacht auf Donnerstag ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben weitere wurden verletzt, wie der ukrainische Gouverneur der umkämpften Region Donezk auf Telegram mitteilte. Außerdem wurden Dutzende Hochhäuser, Privathäuser und Fahrzeuge beschädigt.
Bei einem weiteren Drohnenangriff in der Region Odessa wurden zwei Polizisten verletzt. Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte konnten elf von insgesamt 17 russischen Kampfdrohnen abgefangen werden.
dpa/jp