Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) muss seine gesamte Arbeit nach eigenen Angaben womöglich schon in vier Wochen einstellen, wenn zugesagte Gelder nicht bezahlt werden.
Wie das Hilfswerk am Donnerstag mitteilte, haben inzwischen 16 Länder 440 Millionen Dollar (407 Millionen Euro) an Zahlungen ausgesetzt. Zu den 16 Ländern gehören die größten Geber, die USA und Deutschland.
Hintergrund sind Vorwürfe, dass Mitarbeiter der Hilfsorganisation an den Terroranschlägen von Palästinensern auf Israel am 7. Oktober beteiligt waren.
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini sagte: "Das Hilfswerk ist nach wie vor die größte Hilfsorganisation in einer der schwersten und komplexesten humanitären Krisen der Welt." Der UNRWA-Direktor für humanitäre Angelegenheiten im Gazastreifen, Thomas White, sagte: "Es ist schwer, sich vorzustellen, dass die Menschen im Gazastreifen diese Krise ohne UNRWA überleben."
dpa/est
