Die nordkoreanische Gesprächsdelegation unterstellte der Regierung in Seoul, kein Interesse an einer Verbesserung der Beziehungen zu haben. Das Arbeitstreffen zwischen Offizieren beider Länder war gestern nach zwei Tagen ohne ein greifbares Ergebnis abrupt beendet worden.
Südkorea hatte zuvor seine Forderung bekräftigt, dass das kommunistische Nachbarland die Verantwortung für zwei folgenschwere militärische Zwischenfälle im vergangenen Jahr übernehmen und sich entschuldigen müsse. Die nordkoreanische Seite hatte sich den südkoreanischen Angaben zufolge aber geweigert, sich für den Beschuss der grenznahen Insel Yonpyong im Gelben Meer zu entschuldigen. Nordkorea habe den Süden für den Vorfall verantwortlich gemacht, sagte der Delegationsleiter Moon Sang Gyun nach der Rückkehr von dem Treffen vor Reportern.
Auch habe Nordkorea weiter bestritten, etwas mit der Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes im März zu tun gehabt zu haben, sagte Moon. Die Nordkoreaner hätten diesen Zwischenfall «eine Schmierenkampagne durch Südkorea und die USA» genannt. Bei den beiden Vorfällen waren insgesamt 50 Menschen ums Leben gekommen.
Die Treffen der Militärs hatten als Ziel eine Vereinbarung über hochrangige Entspannungsgespräche gehabt.
dpa/jp/es - Bild: Kim Tae-Hyung (epa)