Der Unternehmer hatte eine seiner Pistolen in einem Schrank im Schlafzimmer unverschlossen aufbewahrt. Damit hatte sein Sohn Tim K. am 11. März 2009 an seiner früheren Realschule in Winnenden und auf der Flucht 15 Menschen und sich selbst erschossen. Der Vater steht wegen der ungesicherten Aufbewahrung der Waffe seit September 2010 vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den 52-jährigen Sportschützen eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren zur Bewährung gefordert. Denn er habe 15-fache fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung in 13 Fällen begangen sowie gegen das Waffenrecht verstoßen. Die meisten Hinterbliebenen, die vor Gericht als Nebenkläger vertreten sind, wollen den Angeklagten hinter Gittern sehen.
Dagegen haben die beiden Verteidiger gefordert, von Strafe abzusehen, denn auch das bisherige Leben ihres Mandanten sei zerstört. Auch er habe seinen Sohn verloren. Die Anwälte halten den Angeklagten nur wegen eines Verstoßes gegen das Waffenrecht für schuldig, denn er habe nicht davon ausgehen können, dass sein Sohn Tim wusste, wo die Waffe im Schlafzimmerschrank lag.
dpa/jp/es - Bild: Daniel Maurer (epa)