Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will eine mögliche Beteiligung von Mitarbeitern am Hamas-Massaker in Israel prüfen. Das kündigte UNRWA-Generalkommissar Lazzarini an. Es seien "schockierende Anschuldigungen".
Lazzarini hatte mitgeteilt, Israel habe dem Hilfswerk Informationen übermittelt, wonach zwölf Mitarbeiter in das Blutbad verwickelt gewesen sein sollen.
Die Verträge der betreffenden Mitarbeiter seien gekündigt worden. Lazzarini und UN-Generalsekretär Guterres zeigten sich entsetzt und drohten den Betroffenen mit strafrechtlichen Konsequenzen, sollte sich der Verdacht erhärten.
Mehrere Länder stoppten vorübergehend Zahlungen an die UN-Organisation, darunter die USA, Kanada und Italien.
Die Vereinten Nationen hatten das UNRWA 1949 gegründet, um palästinensischen Flüchtlingen zu helfen. Mittlerweile haben nach Angaben der Organisation rund 5,9 Millionen Menschen Anspruch auf ihre Dienste. Dazu zählen Palästinenser, die 1948 flüchteten oder vertrieben wurden, sowie ihre Nachkommen. Das UNRWA ist unter anderem in Jordanien, im Libanon und in den Palästinensergebieten tätig.
dpa/sh/mh