In Deutschland ist die Zahl der Opfer von sexuellem Missbrauch in der evangelischen Kirche und in der Diakonie deutlich höher als bislang bekannt.
Laut einer jetzt veröffentlichten Studie wurden rund 2.200 Betroffene und fast 1.300 Beschuldigte erfasst. Die Autoren sprechen jedoch von der Spitze des Eisbergs, weil sie nicht alle von ihnen angefragten Personalakten hätten einsehen können.
Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, bat die Betroffenen um Entschuldigung. Die Kirche habe ihnen oft nicht geglaubt und stattdessen täterschützende Strukturen entwickelt. Die Diakonie kündigte nach Bekanntwerden der Studie Konsequenzen an.
dlf/dop