In vielen größeren und kleineren Städten in Deutschland sind am Sonntag Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu setzen.
In Köln nahmen an einer Großkundgebung nach Angaben der Veranstalter bis zu 70.000 Menschen an einer Kundgebung teil, in Bremen waren es etwa 45.000.
In München musste die Demonstration gegen rechts wegen Überfüllung abgebrochen werden. Hier kamen mindestens 200.000 Menschen zusammen.
Anlass für die anhaltenden Proteste in ganz Deutschland sind Berichte über ein Treffen von Rechtsextremen mit hochrangigen AfD-Funktionären und Vertretern der Werteunion. Dabei sollen Pläne für eine massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund besprochen worden sein.
Steinmeier: Demonstranten verteidigen Republik und Menschlichkeit
Der deutsche Bundespräsident Steinmeier dankte den Demonstranten für ihren Einsatz für die Demokratie. "Diese Menschen machen uns allen Mut. Sie verteidigen unsere Republik und unser Grundgesetz gegen seine Feinde. Sie verteidigen unsere Menschlichkeit", sagt Steinmeier in einer Videobotschaft.
Nötig sei jetzt ein Bündnis aller Demokratinnen und Demokraten - egal, ob sie auf dem Land lebten oder in der Stadt, ob jung oder alt, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte, so Steinmeier.
dpa/mh