Die Minister sollten ihren Urlaub künftig lieber in der Heimat verbringen, forderte Sarkozy. Es gehe nicht an, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Staatsführung durch unbedachtes Verhalten beeinträchtigt werde.
"Was vor einigen Jahren noch als normal angesehen wurde, kann heute schockieren", betonte er in einer Erklärung.
Damit reagiert Sarkozy auf zwei umstrittene Reisen von Außenministerin Alliot-Marie und Premierminister Fillon.
Fillon hatte eingeräumt, auf Kosten der ägyptischen Regierung Urlaub gemacht zu haben. Er sei von Präsident Mubarak zu Weihnachten eingeladen worden. Dieser habe ihm die Unterkunft, den Flug und eine Nilkreuzfahrt spendiert.
Außenministerin Alliot-Marie war in die Kritik geraten, weil sie sich von einem Bekannten des später gestürzten tunesischen Präsidenten Ben Ali hatte einladen lassen. Zu dem Zeitpunkt gab es bereits die ersten Demonstrationen gegen Ben Ali. Die Opposition warf der Ministerin allzu große Nähe zum Regime vor und forderte ihre Ablösung. Sarkozy hatte sich hinter Alliot-Marie gestellt.
dpa/afp/jp/okr - Archivbild epa