Die Nato will für ein Großmanöver zur Abschreckung Russlands rund 90.000 Soldaten mobilisieren. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag am Rande eines Treffens von militärischen Spitzenvertretern der Nato in Brüssel.
Die im Februar beginnende Übung namens "Steadfast Defender" wird damit die größte des Militärbündnisses seit dem Ende des Kalten Krieges.
Trainiert werden soll insbesondere die Alarmierung und Verlegung von nationalen und multinationalen Landstreitkräften. Szenario der Übung ist ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium.
Der Angriff führt zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags. Er regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz. Er besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.
dpa/cd
Die russische konventionelle Bedrohung hat aber abgenommen wegen der hohen Verluste in der Ukraine. Laut "ukdefencejournal.org.uk" sind 300.000 russische Soldaten kampfunfähig, dh tot oder verwundet. Nicht mitgezählt die verlorene militärische Ausrüstung. Die nukleare Bedrohung bleibt natürlich unverändert.
Dieses Manöver ist nicht nur ein Signal Richtung Moskau sondern auch an die westliche Politik, die Militärausgaben zu erhöhen.
Es ist schon mal gut, dass die NATO wieder Landesverteidigung im eigentlichen Sinn praktiziert. Die Abenteuer in Afghanistan und anderswo waren ja eine Abkehr von diesem Gedanken.