Bei seinem ersten Auslandsbesuch in diesem Jahr hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Waffenhilfe zur Abwehr russischer Luftangriffe gefordert.
Nach einem Treffen mit seinem litauischen Amtskollegen Gitanas Nauseda in Vilnius sagte Selenskyj, Flugabwehrsysteme stünden an erster Stelle unter den Dingen, die der Ukraine fehlten.
Russland hat zuletzt seine schweren Luftangriffe auf die Ukraine verstärkt fortgesetzt. Nach Angaben von Selenskyj hat Russland zum Jahreswechsel mindestens 500 Raketen und Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. 70 Prozent davon seien von der Luftabwehr abgefangen worden.
Selenskyj war am Mittwoch zu einem Besuch in Litauen, in den nächsten Tagen wird er in den beiden anderen baltischen EU- und Nato-Staaten Lettland und Estland erwartet. Diese Länder grenzen an Russland und teils auch an dessen Verbündeten Belarus. Mit seinem Besuch will Selenskyj den baltischen Staaten für ihre "kompromisslose Unterstützung der Ukraine" danken.
Litauen, Estland und Lettland zählen international zu den entschlossensten Fürsprechern der Ukraine. Als Verfechter einer klaren Haltung des Westens drängen sie international auf EU-Sanktionen gegen Moskau und Waffenlieferungen an Kiew. Zugleich unterstützen sie die Ukraine militärisch, finanziell und humanitär.
dpa/est