Am Todestag des mächtigen iranischen Generals Soleimani sind in dessen Heimatstadt Kerman bei zwei Explosionen mindestens 103 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 140 Menschen sollen verletzt worden sein. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna.
Kerman im Zentraliran ist die Heimat von Ghassem Soleimani, dem früheren Kommandeur der Auslandseinheiten der iranischen Revolutionswächter. Die USA hatten ihn am 3. Januar 2020 im Irak durch einen Drohnenangriff getötet.
Von systemtreuen Regierungsanhängern wird Soleimani als Märtyrer verehrt. Auch dieses Jahr pilgerten Menschenmassen durch Kermans Straßen zu Soleimanis Grabstelle. Nur wenige Hundert Meter entfernt sollen sich die Explosionen ereignet haben.
Der iranische Präsident Raisi verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Er wies die Behörden an, das Leid der Opfer und Verletzten zu lindern. Gleichzeitig forderte er eine entschiedene Reaktion. "Zweifellos werden die Täter und Befehlsgeber dieser feigen Tat bald ermittelt und für ihre abscheuliche Tat bestraft", wurde der Regierungschef zitiert.
Bisher reklamierte keine Gruppe den mutmaßlichen Anschlag für sich. Terrorangriffe mit diesem Ausmaß sind im Iran äußerst selten.
dpa/mh