Die Tötung eines Anführers der islamistischen Hamas im Libanon hat zu einer weiteren gefährlichen Eskalation des Konflikts mit Israel geführt und die Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen torpediert.
Während Israels Militär Berichte über eine gezielte Tötung des Hamas-Anführers nicht kommentieren wollte, kündigte die Hisbollah-Miliz im Libanon Vergeltung an. Fortschritte, um einen Geisel-Deal zu erreichen, seien nun nicht mehr möglich, meldete die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf arabische Diplomatenkreise.
Der Vize-Leiter des Politbüros der Hamas war bei einer Explosion in Libanons Hauptstadt Beirut ums Leben gekommen. Insgesamt starben nach Hamas-Angaben sieben Menschen, darunter auch zwei Anführer des bewaffneten Arms der Hamas. Die Terrororganisation gab umgehend Israel die Schuld.
Im Westjordanland löste das am Mittwoch einen Generalstreik aus. Schulen, Universitäten, Banken, Restaurants und Regierungsbüros waren geschlossen.
dpa/sh/mh