an, die die Gewalt auf dem Tahrir-Platz untersuchen soll.
Die Massenproteste gegen den ägyptischen Präsidenten Mubarak sollen weitergehen. In der Nacht zum Dienstag harrten wieder etliche Menschen auf dem zentralen Tahrir-Platz aus, um eine Räumung durch die Armee zu verhindern.
Zwar hat die Regierung Gespräche mit Oppositionsvertretern aufgenommen und auch Ministerposten neu besetzt. Mubarak selbst lehnt jedoch einen Rücktritt weiter ab.
Mubarak will Gewalt untersuchen lassen
Der ägyptische Präsident will die Straßenschlachten der vergangenen Woche in Kairo untersuchen lassen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Mena am Montag berichtete, ordnete Mubarak die Bildung einer Untersuchungskommission an.
Diese solle "transparent, unabhängig und unparteiisch" sein. Mubarak teile das Leid der Familien der Opfer und übermittele ihnen seine Anteilnahme, heißt es weiter.
Am vergangenen Mittwoch hatten sich auf dem zentralen Tahrir-Platz Regierungsanhänger unter die Demonstranten gemischt. Bei den Zusammenstößen waren elf Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch starben seit Beginn der Unruhen fast 300 Menschen.
Obama: Es geht voran
Die USA sehen Fortschritte bei den Gesprächen zwischen Regierung und Opposition in Ägypten. Entsprechend äußerte sich Präsident Obama mit Blick auf jüngste Treffen beider Seiten in Kairo. Einzelheiten nannte er nicht.
In Ägypten verlautete aus Oppositionskreisen, der Dialog mit Vizepräsident Suleiman gehe wohl weiter. Dagagen hatte die Muslimbruderschaft nach ersten Treffen am Sonntag angekündigt, sie werde nur weiterverhandeln, wenn die Forderungen der Demonstranten umgesetzt werden. Dabei geht es unter anderem um Verfassungsänderungen, echte Pressefreiheit und ein Ende des Ausnahmezustands, sobald dies die Sicherheitslage zulasse.
Das ägyptische Kabinett kam am Montag zum ersten Mal in neuer Besetzung zusammen. Offensichtlich um die Lage im Land weiter zu beruhigen, kündigte die Regierung an, die Gehälter aller sechs Millionen Staatsdiener um 15 Prozent anzuheben. Ministerpräsident Ahmed Schafik äußerte Verständnis für die finanziellen Sorgen und Nöte der Bürger.
belga/dpa/afp/jp - Bild: Hannibal Hanschke (epa)