Der frühere Präsident des deutschen Bundestags, Wolfgang Schäuble, ist tot. Er verstarb Dienstagabend friedlich zu Hause, teilte seine Familie mit.
Schäuble war in seiner langen politischen Laufbahn Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Bundestagspräsident. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er.
Schäuble wurde am 18. September 1942 in Freiburg geboren. Er trat 1965 in die CDU ein. 1972 errang er erstmals ein Mandat für den Bundestag, dem er ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod angehörte.
Seit dem Attentat eines geistig verwirrten Mannes im Oktober 1990 saß Schäuble im Rollstuhl. Der Verstorbene hinterlässt insgesamt vier Kinder und Ehefrau Ingeborg, mit der er seit 1969 verheiratet war.
Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte Schäubles "beeindruckende und sehr lange Politiker-Karriere". "Sein Intellekt, seine Freude an der demokratischen Auseinandersetzung, sein konservatives Weltbild und seine rhetorische Schärfe zeichneten ihn in all dieser Zeit ganz besonders aus", schrieb Scholz in einer Erklärung.
dpa/sh