Bei israelischen Luftschlägen in der Nacht zu Montag hat es im Gazastreifen offenbar zahlreiche Tote gegeben. Laut palästinensischen Medien wurden zwei Orte im Zentrum des Küstenstreifens angegriffen.
Dem von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium zufolge sollen dabei mindestens 70 Menschen getötet worden sein.
Gleichzeitig gibt es neue Bemühungen um Frieden im Gaza-Krieg. Israels Kriegskabinett will am Montag über einen Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen beraten. Das berichtet die "Jerusalem Post".
Der Plan sehe eine Beendigung in mehreren Stufen vor. Regierungschef Netanjahu hatte am Sonntag allerdings erneut bekräftigt, man werde bis zum vollständigen Sieg über die Hamas weiterkämpfen.
Rund zwei Monate nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen nutzt die Hamas offenbar vermehrt Guerilla-Taktiken und fügt Israels Bodentruppen dadurch stärkere Verluste zu. Bisher starben bei der israelischen Offensive 165 Soldaten.
Laut "Wall Street Journal" schließen sich zwei bis fünf Hamas-Kämpfer für einen Angriff zusammen. Sie operierten dabei auch aus zivilen Zufluchtsorten heraus und nutzten Waffen, die zuvor in leer stehenden Häusern deponiert worden seien.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Leichen von fünf Geiseln aus einem Tunnelnetzwerk im nördlichen Gazastreifen geborgen. Die sterblichen Überreste der am 7. Oktober aus Israel verschleppten Männer und Frauen seien in einem sehr weitreichenden und tiefen Tunnelsystem im Bereich des Flüchtlingsviertels Dschabalia gefunden worden, teilte das Militär mit.
dpa/mh