Rund fünf Monate nach dem Militärputsch im Niger hat Frankreich seine Truppen aus dem westafrikanischen Land abgezogen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur in Paris und beruft sich auf informierte Kreise.
Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hatte im Niger 1.500 Soldaten stationiert. Ende Juli hatte die Präsidentengarde gegen Staatsoberhaupt Mohamed Bazoum geputscht. Der neue Machthaber, General Abdourahamane Tiani, setzte die verfassungsmäßige Ordnung außer Kraft. In Folge des Militärputschs hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Truppenabzug bis Jahresende angekündigt.
Der Niger war der letzte demokratische Verbündete der USA, Frankreichs und anderer europäischer Länder im Anti-Terror-Kampf in der Sahel-Region. Frankreich hatte seine Truppen bereits nach Militärputschen in Mali und Burkina Faso zurückholen müssen.
dpa/fk