Die letzten beiden Hochburgen der islamistischen Hamas im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers von israelischen Einheiten umzingelt.
Die Hamas-Kommandozentralen in zwei Stadtvierteln seien eingekreist und stünden kurz vor dem Zusammenbruch, sagte Minister Gallant israelischen Medien zufolge.
Hunderte von Hamas-Aktivisten hätten sich in den letzten Tagen den israelischen Truppen ergeben. Die israelischen Sicherheitskräfte sehen darin ein deutliches Zeichen, dass der Kampfgeist der Islamisten bricht. Entsprechend äußerte sich Israels Generalstabschef Herzi Halevi in der Hamas-Hochburg Chan Junis.
Die israelischen Streitkräfte liefern sich in der zweitgrößten Stadt des Küstengebiets einen erbitterten Häuserkampf mit Einheiten der Hamas. Sie vermuten in Chan Junis die Führungsriege der Organisation und die verbliebenen Geiseln.
Augenzeugen berichten in verschiedenen Medien von schweren Kämpfen und Dutzenden von Opfern in der Umgebung des Flüchtlingslagers Dschabalia.
US-Präsident Joe Biden hat Israel unterdessen weitere Unterstützung im Kampf gegen die Hamas-Terroristen zugesagt. Bei einem Empfang zum jüdischen Chanukka-Fest im Weißen Haus sagte Biden vor rund 800 Gästen, die USA werden Israel weiterhin militärisch unterstützen, bis es die Hamas losgeworden sei.
Nach Angaben des Weißen Hauses betonte Biden in seiner Ansprache, die USA setzten sich unermüdlich für die sichere Rückkehr der Geiseln ein. Er arbeite auch daran, mehr "humanitäre Hilfe für unschuldige palästinensische Zivilisten" zu bekommen. Biden kritisierte auch den weltweiten Antisemitismus.
dpa/sh