Polens amtierender Ministerpräsident Morawiecki ist mit seinem neuen Kabinett wie erwartet im Parlament gescheitert. Für dessen nationalkonservative PiS-Regierung stimmten am Montag nur 190 der 456 anwesenden Abgeordneten.
Damit gibt die PiS nach acht Jahren Regierungszeit die Macht ab. Der Weg ist frei für eine proeuropäische neue Regierung unter dem bisherigen Oppositionsführer Donald Tusk. Bereits am Abend wollte das Parlament den einstigen EU-Ratspräsidenten voraussichtlich mit der Regierungsbildung beauftragen.
Bei der polnischen Parlamentswahl im Oktober war die PiS zwar stärkste Partei geworden. Sie hatte ihre Regierungsmehrheit aber verloren. Drei proeuropäische Parteien der bisherigen Opposition unter Führung von Tusk errangen eine klare Mehrheit von 248 der insgesamt 460 Sitze.
dpa/cd