Bei dem Beschuss eines Wohngebäudes im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben von Sanitätern am Sonntag mindestens 31 Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um einen israelischen Luftangriff. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte unterdessen mit, in das Al-Aksa-Krankenhaus im zentralen Teil des Gazastreifens seien seit Samstagabend 45 Leichen gebracht worden. Es handele sich um Menschen, die bei israelischen Luft- und Artillerieangriffen im Gazastreifen getötet worden seien. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Erneut gegenseitiger Beschuss an Israels Grenze zum Libanon
An Israels Grenze zum Libanon ist es am Sonntag erneut zu gegenseitigen Angriffen gekommen. Nach libanesischen Medienberichten griff die israelische Artillerie Ziele im südlichen Libanon an. Videoaufnahmen zeigten schwere Explosionen. Im Norden Israels hatten am Morgen die Warnsirenen geheult. Es gab auf beiden Seiten zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern.
Der israelische Nationale Sicherheitsberater Hanegbi hatte am Samstagabend angedeutet, die Konfrontationen mit dem Libanon könnten sich nach dem Gaza-Krieg ausweiten. Israel werde es nicht länger dulden können, dass Hisbollah-Truppen sich nahe der Grenze aufhalten, sagte Hanegbi dem israelischen Fernsehen. Eine diplomatische Lösung sei vorzuziehen, sollte dies aber nicht gelingen, müsse Israel aktiv werden.
UN: 90 Prozent der Gaza-Einwohner haben keine tägliche Mahlzeit
Die israelische Armee hat in der Nacht zu Sonntag wieder heftige Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Vor allem der Süden war davon betroffen. Viele Palästinenser waren in den vergangenen Wochen vom Norden in den Süden des Gazastreifens geflohen.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen erklärt, dass 80 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen ihr Zuhause verlassen mussten. 90 Prozent der Einwohner haben keine tägliche Mahlzeit.
Israel hat bisher 7.000 Hamas-Terroristen getötet
Die israelischen Streitkräfte haben nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters Hanegbi im Gaza-Krieg bisher etwa 7.000 Hamas-Terroristen getötet. Israelische Einheiten seien außerdem sehr nah an Kommandozentralen der Hamas im Norden des Gazastreifens herangerückt, so Hanegbi. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
Wie Hanegbi weiter ausführte, will die israelische Führung den Hamas-Chef Al-Sinwar töten. Eine vernichtende Niederlage der Hamas werde auch den Weg frei machen, die noch 138 Geiseln aus der Gewalt der Islamisten zu befreien.
vrt/dpa/okr/vk
"Israel tue alles, um Zivilisten zu verschonen, sagte die israelische WHO-Botschafterin Shahar. Sie machte die Hamas für die verheerenden Zustände verantwortlich" steht ein paar Meldungen weiter zu lesen.
Und in Deutschland gilt Staatsräson was das Thema Isreal angeht.