Ein Ausbruch der Vogelgrippe hat Zehntausende Kraniche in Ungarn das Leben gekostet. Das berichtet die flämische Umweltschutzorganisation Natuurpunt. Auch in Belgien legen die Kraniche auf ihrem Weg nach Südeuropa einen Zwischenstopp ein.
In Ungarn waren es 200.000 Exemplare, die zusammenkamen. Etwa 20.000 bis 30.000 seien gestorben. Der Vogelzug könnte dazu führen, dass sich das Virus in ganz Europa ausbreitet. Erste verdächtige Todesfälle bei Kranichen wurden auch in Italien und Spanien festgestellt. Mehrere Kadaver werden nun analysiert.
Nur ein feuchter Winter in Spanien und Frankreich könne dazu beitragen, die Epidemie einzudämmen, so die Umweltschützer. Denn in feuchten und überschwemmten Gebieten übernachteten die Vögel viel verstreuter, wodurch sich das Virus nicht so gut ausbreiten kann. Falls doch, könnte die Kranichpopulation in einem einzigen Winter komplett zusammenbrechen und die jahrzehntelangen Bemühungen könnten schnell zunichte gemacht werden, warnt Natuurpunt.
belga/fk