Israels Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag im Gazastreifen 200 Ziele der Hamas angegriffen. Soldaten attackierten etwa die "Terror-Infrastruktur" in einer Schule in dem Ort Beit Hanun im Norden des Gazastreifens.
Sie seien zuvor aus der Schule heraus angegriffen worden. Auf dem Gelände sollen sich demnach zwei Tunnelschächte befunden haben, einer sei unter anderem mit Sprengfallen versehen gewesen. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Terrororganisation weist dies zurück.
Extremistische Palästinenser feuerten am Montag erneut Raketen in Richtung Israel. In Grenzorten nahe des Gazastreifens wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.
Erneuter Beschuss aus dem Libanon auf Israel
Auch an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es wieder Beschuss gegeben. Israels Militär registrierte in der Nacht zu Montag sowie am Montagmorgen mehrere Abschüsse von Mörsergranaten aus dem Libanon auf Armeestellungen. Bei den Angriffen wurden drei israelische Soldaten leicht verletzt. Die Armee attackierte demnach die Orte, von denen die Angriffe ausgingen.
Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion.
Israels Armeesprecher: "Haben Hamas im Norden noch nicht besiegt"
Israels Bodentruppen stoßen nun im Süden des Gazastreifens vor, doch der seit Wochen andauernde Einsatz gegen die Hamas im Norden ist noch nicht beendet. Das erklärte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus dem US-Sender CNN.
Man habe es mit einem Feind zu tun, "der kein Problem damit hat, Zivilisten für seine militärische Sache zu opfern", so Conricus. Vorwürfe von Hilfsorganisationen, den Hunderttausenden von Zivilisten werde von Israels Armee nicht genug Zeit gegeben, sich in Sicherheit zu bringen, wies der Armeesprecher zurück. Man tue alles, um Zivilisten zu schützen.
Der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, hatte die israelischen Angriffe zuvor scharf kritisiert. Im Süden finde ein "Blutbad" statt. Die Angaben über sogenannte "sichere Zonen" für die Bevölkerung in Gaza bezeichnete Elder als "Falschdarstellung".
dpa/sh