Die EU hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas begrüßt. Kommissionspräsidentin von der Leyen betonte, jeder Tag, an dem Mütter und Kinder von Terroristen als Geiseln festgehalten würden, sei einer zu viel. Sie appellierte an die Hamas, auch die übrigen verschleppten Menschen sofort freizulassen.
Auch EU-Parlamentspräsidentin Metsola zeigte sich erleichtert. Dies gebe den verzweifelten Familien in Israel etwas Hoffnung und den Palästinensern eine Atempause, erklärte sie in Brüssel.
Außenministerin Hadja Lahbib sagte, das Abkommen zwischen Israel und Hamas sei ein erster Schritt, dem weitere folgen müssten. Die Feuerpause müsse dazu genutzt werden, Hilfsgüter zu den Menschen im Gazastreifen zu bringen.
Biden begrüßt Vereinbarung zwischen Israel und Hamas und pocht auf Einhaltung
US-Präsident Biden hat die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begrüßt. Gleichzeitig drängt er auf die Einhaltung der Abmachung. Es sei wichtig, dass alle Aspekte dieses Abkommens vollständig umgesetzt werden, teilte Biden am Dienstagabend mit.
Er wisse die Zusage zu schätzen, die die israelische Regierung gemacht habe, damit die Vereinbarung vollständig umgesetzt werden könne. So könne nun zusätzliche humanitäre Hilfe geleistet werde, "um das Leid unschuldiger palästinensischer Familien im Gazastreifen zu lindern".
Biden bedanke sich bei Ägyptens Präsident al-Sisi und dem katarischen Emir Al Thani für "ihre entscheidende Führungsrolle und ihre Partnerschaft" beim Zustandekommen der Vereinbarung. Sie sei "ein Beweis für die unermüdliche Diplomatie" und die Entschlossenheit der US-Regierung. "Für mich als Präsident gibt es keine höhere Priorität als die Sicherheit der Amerikaner, die auf der ganzen Welt als Geiseln gehalten werden."
Auch die Staatschefs von China und Russland begrüßten die Einigung.
Israel stimmt Feuerpause im Gegenzug für Freilassung von Geiseln zu
Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg zugestimmt. Im Gegenzug sollen 50 Frauen und Kinder freigelassen werden, die von der radikalen Hamas in den Gazastreifen entführt worden waren. Nach Angaben der Hamas kommen dafür 150 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen in Israel frei.
Es wird erwartet, dass die schrittweise Freilassung der Geiseln am Donnerstag beginnen könnte. In dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas steht auch, dass die Waffenruhe um jeweils einen Tag verlängert werden kann im Gegenzug für die Freilassung von zehn weiteren Geiseln.
Die Waffenruhe soll auch humanitäre Hilfe für den Gazastreifen ermöglichen, hieß es von israelischer Seite. Wann die Feuerpause beginnen soll, ist noch nicht bekannt.
dpa/belga/jp