Angesichts der anhaltenden Massenvertreibung von afghanischen Geflüchteten aus Pakistan sprechen die Vereinten Nationen von einer humanitären Krise an der afghanisch-pakistanischen Grenze. Aktuell verlassen täglich Tausende afghanische Flüchtlinge Pakistan.
Die UN-Organisation für Migration (IOM) bezeichnete die Lage dieser Menschen als "verzweifelt". Demnach werden viele von ihnen gezwungen, Pakistan zu verlassen und ihr Hab und Gut und ihre Ersparnisse zurückzulassen.
Die Regierung in Islamabad hatte Geflüchteten ohne Aufenthaltsstatus eine Frist zur freiwilligen Ausreise bis zum 1. November gesetzt, andernfalls drohe ihnen die Verhaftung und Ausweisung. Seit dieser Ankündigung sind nach Angaben pakistanischer Behörden in den Grenzprovinzen mehr als 340.000 Afghanen in ihr Heimatland zurückgekehrt.
Nach Jahrzehnten der Konflikte, Instabilität und Wirtschaftskrise sei es für Afghanistan jedoch schwierig, die hohe Anzahl an zurückkehrenden Familien aufzunehmen. Vor allem angesichts des bevorstehenden Winters bräuchten die Rückkehrer dringende Hilfe, jedoch sei auch langfristige Unterstützung gefragt.
dpa/est