In Indonesien spielt sich seit Tagen ein Drama um Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar ab. Allein in der vergangenen Woche seien fünf Boote mit fast 900 Menschen an Bord in der Provinz Aceh im Norden der Insel Sumatra gelandet, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mit.
Rund 250 von ihnen befanden sich demnach tagelang auf dem Meer, weil die indonesische Bevölkerung gleich an zwei Orten ein Anlegen verhindert hatte. Erst nach einem Appell der Vereinten Nationen und mehrerer Menschenrechtsgruppen konnten die Rohingya schließlich an Land gehen. Laut UNHCR haben die Flüchtlinge bis zu zwei Monate auf offener See verbracht.
Die Rohingya sind eine muslimische Minderheit, die 2017 brutal aus ihrer überwiegend buddhistischen Heimat Myanmar vertrieben wurde. Die Verfolgung Hunderttausender Menschen wird von den Vereinten Nationen als Völkermord bezeichnet.
dpa/jp