Ein Augenzeuge in Kairo sagte, Schlägertrupps versuchten, den Regimegegnern den Weg abzuschneiden. Mubarak-Anhänger hätten Demonstranten mit Steinen beworfen, berichtete ein Reporter des arabischen Senders Al-Arabija. Vereinzelte Zusammenstöße wurden auch aus den Städten Alexandria und Port Said gemeldet.
Nahe dem Tahrir-Platz im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt griffen Anhänger der alten Führung Regimegegner an. Die Gruppen hätten sich gegenseitig mit Steinen beworfen, berichteten Augenzeugen. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden.
Demnächst sollen mehrere Funktionäre des alten Regimes wegen Korruption vor Gericht gestellt werden, meldete die ägyptische Nachrichtenwebsite Youm7 unter Berufung auf Justizkreise. Unter den Verdächtigen, gegen die allesamt ein Ausreiseverbot verhängt wurde, seien der entlassene Innenminister Habib al-Adli, der Stahlmagnat Ahmed Ezz sowie Tourismusminister Suheir Garana und der für Wohnungsbau zuständige Ressortchef Ahmed al-Maghrabi. Die Ermittlungen gegen diese Männer würden eröffnet, «sobald sich die Lage wieder beruhigt hat», hieß es.
dpa/rkr - Bild: Khaled El Fiqi (epa)