Die Fischbestände sollen bis dahin wieder auf dem gleichen Stand sein wie vor der Umweltkatastrophe, heißt es in der Untersuchung der Texas A&M University. Austernbänke und schwer betroffene Gegenden werden nach den Erkenntnissen der Meeresbiologen allerdings länger brauchen.
"Über die nächsten beiden Jahre wird es eine schrittweise Erholung geben", sagt Kenneth Feinberg, Verwalter des Entschädigungsfonds für die Betroffenen der Ölpest, der die Studie in Auftrag gegeben hatte. Auf ihrer Grundlage werden die Ausgleichszahlungen berechnet.
Ian MacDonalds, Professor für Ozeanographie an der Florida State University, kritisierte die Untersuchung. Es handlte sich nicht um einen wissenschaftlichen Report, sondern eine Meinung. Es fehle eine Methodik, mit der Annahmen und Vorhersagen getestet werden könne, sagte er der 'New York Times'. Der Autor der Studie, Wes Tunnell, räumte ein, dass es sich bei dem Report um eine Meinung handle. Allerdings habe er für die Untersuchung alle verfügbaren Daten einbezogen.
Die Ölpest hatte am 20. April vorigen Jahres mit der Explosion der BP-Bohrinsel 'Deepwater Horizon' vor der Küste des Staates Louisiana begonnen. 780 Millionen Liter Rohöl strömten ins Meer, bis die Quelle in 1500 Metern Tiefe im August geschlossen werden konnte.
Mitte Januar hatte eine von Präsident Barack Obama eingesetzte Kommission einen Bericht vorgelegt, nachdem die Ölpest vermeidbar war. Um ein erneutes Desaster während einer Tiefseebohrung nach Öl zu verhindern, müssten sowohl die Behörden als auch die Industrie massiv in die Sicherheit investieren und Risiken sorgfältiger abwägen.
dpa - Bild: Erik S. Lesser (epa)