Die Polizei in Island hat weiteren Einwohnern die kurzzeitige Rückkehr in die Stadt Grindavík gestattet. Die Stadt war wegen eines drohenden Vulkanausbruchs geräumt worden.
Am Dienstag durften zuerst Geschäftsleute bis zum Mittag in die Stadt. Danach konnten Einwohner in ihre Häuser, um die wichtigsten Dinge in Sicherheit zu bringen. Jeder Haushalt bekam nur fünf Minuten Zeit.
Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik auf der Halbinsel Reykjanes, die seit Tagen von einem möglichen Vulkanausbruch bedroht wird. Die rund 3.700 Einwohner mussten in der Nacht zu Samstag ihre Häuser verlassen.
Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands, war bereits zuvor geschlossen worden.
Der isländische Wetterdienst teilte mit, seit Mitternacht habe es etwa 700 Erdbeben gegeben. Das heftigste habe eine Stärke von 3,1 erreicht. Messungen legten nahe, dass weiteres Magma nachfließe. Es sei Berechnungen zufolge nur etwa 800 Meter von der Erdoberfläche entfernt.
Unter Grindavík hindurch verläuft ein rund 15 Kilometer langer Magma-Tunnel bis unter den Meeresboden. Die Gefahr eines Vulkanausbruchs ist immer noch sehr hoch.
dpa/est