In Polen zögert die nationalkonservative Partei PiS einen Machtwechsel weiter hinaus.
Der bisherige Ministerpräsident Mateusz Morawiecki kündigte an, er werde sein neues Kabinett erst Ende November vorstellen. Morawiecki war Montag mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Sein Kabinett wird aber keine Mehrheit im Parlament haben.
Die bisherigen Oppositionsparteien hatten die Wahlen am 15. Oktober gewonnen. Sie müssen jetzt voraussichtlich bis Anfang Dezember warten, bevor sie die Regierung übernehmen können.
Bei der Wahl am 15. Oktober hatten drei proeuropäische Parteien unter Führung des ehemaligen EU-Ratspräsidenten Tusk 248 der 460 Sitze errungen. Die bisherige nationalkonservative Regierungspartei PiS kam auf 194 Sitze und hat keinen Koalitionspartner.
Trotz dieser Mehrheitsverhältnisse hatte Duda, der selbst aus den Reihen der PiS stammt, den PiS-Politiker Morawiecki mit der Regierungsbildung beauftragt. Vertreter der Opposition werfen Duda vor, er wolle mit diesem Manöver die Wende verzögern.
dpa/est