Im Gazastreifen sind wegen der schweren Bombardierungen, Zerstörungen und des Mangels an medizinischem Material 20 der 36 Krankenhäuser nicht mehr im Einsatz. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitgeteilt.
Auch die noch funktionierenden Krankenhäuser liefen nur im Notbetrieb, weil viele für eine normale Versorgung von Patienten nicht genügend Desinfektionsmittel und Anästhesiepräparate oder Strom hätten, sagte eine WHO-Sprecherin.
Die noch funktionierenden Krankenhäuser hätten teils doppelt so viele Patienten wie Betten.
Die Vereinten Nationen haben Israel aufgerufen, den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen zu öffnen. Die dortigen Anlagen seien gebaut worden, um Lastwagen abzufertigen, während der zurzeit genutzte Rafah-Übergang nach Ägypten für Fußgänger angelegt worden sei, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros. Deshalb gebe es in Rafah neben Sicherheitsbedenken immer auch logistische Probleme, große Mengen Hilfsgüter abzufertigen.
Seit dem 21. Oktober haben 821 Lastwagen mit Hilfsmitteln den Gazastreifen erreicht. Vor dem Terrorangriff der extremistischen Hamas auf Israel waren täglich rund 500 Lastwagen mit nötigen Gütern in den Gazastreifen gefahren.
dpa/mh