Der portugiesische Regierungschef António Costa ist überraschend zurückgetreten. Grund sind Ermittlungen der Justiz wegen Korruptionsverdacht. Das schrieb Costa in einer kurzen Erklärung.
Das Amt des Regierungschefs sei mit den erhobenen Vorwürfen nicht vereinbar, sagte der Sozialist. Sein Gewissen sei aber rein. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa habe sein Rücktrittsgesuch angenommen.
Die portugiesische Polizei hatte am Dienstagmorgen zahlreiche Wohnungen und Büros durchsucht. Medienberichten zufolge wurden fünf Personen festgenommen. Darunter auch Costas Kabinettschef.
Nach Medienberichten gehe es um den Verdacht illegaler Praktiken wie Bestechlichkeit. Auch der Vorwurf der Vorteilsnahme steht im Raum. Dabei soll es um die Vergabe von Konzessionen zum Lithiumabbau sowie der Produktion sogenannten Grünen Wasserstoffs gehen.
dpa/dop