Weltweit steht es nicht gut um die Demokratie. Zu diesem Ergebnis kommt das Internationale Institut für Demokratie und Wahlhilfe, kurz IDEA, in seinem aktuellen Jahresbericht.
Bereits zum sechsten Mal in Folge befinden sich demnach mehr Demokratien im Niedergang als im Fortschritt. Dies sei die längste Phase einer demokratischen Rezession seit Gründung des Institutes im Jahr 1975, hieß es.
Für die Auswertung zieht IDEA verschiedene Indikatoren heran, dazu zählen bürgerliche Freiheiten, eine unabhängige Justiz und die politische Partizipation.
In 85 von 173 untersuchten Ländern sähe es für mindestens einen der Schlüsselindikatoren schlecht aus. Als Beispiel nennen die Autoren die Staatsstreiche in mehreren afrikanischen Staaten. Auch die alten Demokratien in Europa und Nordamerika seien von der Erosion betroffen.
belga/rtbf/sh
Zitat aus dem Artikel :
"...Auch die alten Demokratien in Europa und Nordamerika seien von der Erosion betroffen..."
Sehr richtig. Und warum ? Weil die Gleichheit aller Bürger zur Theorie geworden ist. Und wer macht heutzutage Politik ? Größtenteils Akademiker. Zum Beispiel besteht der deutsche Bundestag zu 90 Prozent aus Akademikern. Vor 60 Jahren war das weniger.
In der DG ist es auch nicht besser. Auf 23 der 25 Sitze sitzen Bleistift-Fritzen. Am schlimmsten ist es, dass Sozialdemokraten und Sozialisten, die ihren Ursprung in der Arbeiterbewegung haben, einem Handwerker oder Arbeiter keine Karrieremöglichkeiten geben. Das ist Verrat am "kleinen Mann". Und das schwächt die Demokratie und bereitet Extremisten den Weg. Es ist schade und bedenklich, dass aus der Vergangenheit nichts gelernt wurde.