Israels Armee hat im Zuge der Ausweitung ihrer Kampfeinsätze im Gazastreifen nach eigenen Angaben erneut Hunderte Stellungen der islamistischen Hamas angegriffen. Kampfflugzeuge hätten am Samstag mehr als 450 Ziele bombardiert, darunter Kommandozentralen, Beobachtungsposten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen.
Im Zusammenwirken mit den eigenen Bodentruppen hätten die israelischen Kampfverbände Terrorzellen attackiert, die versucht hätten, anzugreifen und Panzerabwehrraketen abzufeuern. Zwei israelische Soldaten seien verletzt worden. Beide würden im Krankenhaus behandelt, teilte Israels Militär weiter mit.
Israel läutet zweite Phase des Krieges gegen die Hamas ein
Nach dem Überfall der Hamas weitet Israel seine Bodeneinsätze im Gazastreifen aus. Ministerpräsident Netanjahu rief die zweite Phase des Verteidigungskriegs gegen die palästinensische Terrororganisation aus.
Die Notstandsregierung habe die Entscheidung einstimmig getroffen, sagte Netanjahu in Tel Aviv. Die massiven Luftangriffe der vergangenen Wochen hätten der Hamas einen schweren Schlag versetzt, allerdings stehe man erst am Anfang, der Krieg werde lang und schwierig. Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten der Islamisten zu zerstören, ihre Herrschaft über den Gazastreifen zu beenden und die Geiseln zurückzubringen.
Wie viele Geiseln genau im Gazastreifen gefangen gehalten werden, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Die israelische Armee spricht von 230 Entführten. Vier Geiseln hat die Hamas inzwischen freigelassen.
dpa/sh