Am späten Dienstagabend sind weitere acht Lastwagen mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten von Ägypten aus im Gazastreifen eingetroffen. Am Mittwoch hat Israel wieder Ziele im Gazastreifen angegriffen
Nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond kam der Konvoi im Gazastreifen an. Es war der vierte Hilfskonvoi seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas.
Israel bombardiert wieder Ziele im Gazastreifen - Hamas feuert Raketen auf Israel ab
Israels Armee hat nach eigenen Angaben wieder mutmaßliche Terroristen und die Infrastruktur der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Ziel der Angriffe seien etwa Tunnel, Kommandozentralen und Waffenlager gewesen, teilte das Militär mit. Die Hamas berichtet von 80 Todesopfern. Überprüfen lässt sich das nicht.
Auch aus dem Gazastreifen wurden in der Nacht und Mittwochmorgen Raketen auf Israel abgefeuert. Im Grenzgebiet gab es mehrfach Luftalarm.
Die israelische Luftwaffe griff nach eigenen Angaben auch Ziele im in Syrien an - als Reaktion auf Beschuss aus dem Nachbarland. Dabei wurden nach syrischen Angaben acht Soldaten getötet. Am Wochenende soll Israel zudem die Flughäfen in Aleppo und Damaskus angegriffen beschädigt haben.
Armee: Hamas versuchte wieder nach Israel einzudringen
Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht auf Mittwoch versucht, vom Gazastreifen aus erneut nach Israel vorzudringen. Die Armee teilte mit, man habe Hamas-Terroristen daran gehindert, über einen Tunnel von der Küste aus in den Süden Israels zu gelangen.
Auch aus dem Westjordanland wurde in der Nacht ein israelischer Militäreinsatz gemeldet.
Unicef: Über 2.300 Kinder im Gazastreifen getötet
Seit den Terrorangriffen der islamistischen Hamas vor gut zwei Wochen sind bei den Gegenschlägen Israels im Gazastreifen nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks 2.360 Kinder ums Leben gekommen. 5.364 weitere seien verletzt worden, teilte Unicef unter Berufung auf Berichte mit, ohne die Quellen zu nennen.
Eine Vertreterin nannte die Anzahl "erschreckend". Die Situation der knapp 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen belaste das kollektive Gewissen zunehmend.
Unicef appelliert eindringlich an alle Parteien, einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitären Zugang zu gewähren und alle Geiseln freizulassen. Auch im Westjordanland gibt es laut dem UN-Hilfswerk einen alarmierenden Anstieg der Opferzahlen, darunter viele Kinder.
vrt/jp