Im Gazastreifen hat die islamistische Hamas zwei weitere Geiseln freigelassen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bestätigte, dass die beiden Personen Montagabend aus dem Palästinensergebiet gebracht wurden. Nach israelischen Medienberichten handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 79 und 85 Jahren. Ihre Ehemänner befinden sich demnach weiterhin in der Gewalt der Hamas.
Die Islamisten hatten bei einem Angriff auf den Süden Israels ein Massaker unter Zivilisten angerichtet und mindestens 222 Menschen gewaltsam in den Gaza-Streifen verschleppt.
Weitere Gefechte an Israels Grenze zu Libanon
Die israelische Armee hat auch in der Nacht Ziele im Gazastreifen angegriffen. Wie das Militär mitteilte, wurde in der Flüchtlingsstadt Al-Schati ein Gebäude der islamistischen Hamas getroffen. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Die Behörden in Gaza erklärten, bei dem Angriff seien viele Menschen ums Leben gekommen. Auch hier wurden keine konkreteren Angaben gemacht.
Auch an der Grenze zum Libanon gab es neue israelische Luftangriffe. Wie die Armee mitteilte, wurden Terrorzellen der radikal-islamischen Hisbollah attackiert.
Internationale Debatte über Feuerpause in Gaza
Eine mögliche Feuerpause für humanitäre Hilfe im Gazastreifen bleibt international umstritten. Die USA wiesen am Montagabend Forderungen nach einem Waffenstillstand zurück. Das Außenministerium in Washington erklärte, jede Feuerpause würde der Hamas die Möglichkeit geben, sich auszuruhen, wieder aufzurüsten und sich auf neue Terrorangriffe gegen Israel vorzubereiten.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell hingegen sprach sich bei einem Treffen der EU-Außenminister für eine Waffenruhe aus, um humanitäre Hilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung zu ermöglichen.
Chinas Außenminister Wang rief Israel und die Hamas zu Gesprächen auf, um eine noch größere humanitäre Katastrophe in dem Palästinensergebiet zu verhindern.
Dienstagnachmittag tagt der UN-Sicherheitsrat zum Nahost-Konflikt.
dpa/jp