Israel hat seine Luftangriffe auf den Gazastreifen und auf Ziele im Süd-Libanon fortgesetzt. Dabei seien im Libanon zwei Zellen der Hisbollah zerstört worden, die Panzerabwehrraketen und Raketen auf Israel abfeuern wollten, teilte das israelische Militär mit.
Im Gazastreifen soll die Umgebung mehrerer Krankenhäuser Ziel israelischer Luftangriffe gewesen sein. Nach Angaben der Terrororganisation Hamas wurden dabei mehr als 60 Kämpfer getötet. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel derweil mit Nachdruck aufgefordert, die Evakuierungsaufforderung für Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens zurückzunehmen. Es gebe Patienten, die beatmet würden, es gebe Neugeborene in Brutkästen. Sie zu transportieren sei fast unmöglich, sagte ein WHO-Sprecher.
Weiterer Konvoi bringt Hilfsgüter in den Gazastreifen
Derweil gehen die Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen weiter. Ein dritter Konvoi aus 40 Lastwagen ist am Sonntag von Ägypten aus in den abgeriegelten Küstenstreifen gefahren. Die Lkw haben Arzneimittel und weitere Hilfsgüter geladen.
Die Güter werden von Ägypten, anderen Ländern sowie internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt. Die Mengen sind weiterhin sehr gering mit Blick auf den tatsächlichen Bedarf im Gazastreifen, wo 2,4 Millionen Menschen leben. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass für eine Grundversorgung mit Hilfsgütern rund 100 Lastwagenladungen täglich benötigt werden.
Palästinenser: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 4.700
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges auf mehr als 4.700 gestiegen. Es seien zudem rund 15.000 Menschen verletzt worden. Das sagte ein Sprecher von Präsident Mahmud Abbas.
Das Gesundheitsministerium in Gaza wird von der islamistischen Hamas kontrolliert. Die EU und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Nach Informationen der israelischen Armee soll das Ministerium etwa die Zahl der Toten nach einer Explosion an einem Krankenhaus in Gaza übertrieben haben. Die Armee sprach von gezielter Desinformation.
dpa/belga/jp/vk