Israel will das militärische Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ausweiten. Das sagte ein Armeesprecher israelischen Medien. Auch im besetzten Westjordanland geht Israel verstärkt gegen militante Palästinenser vor.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat die israelische Luftwaffe im Westjordanland nach eigenen Angaben eine "Terrorzelle" der islamistischen Hamas in einer Moschee bombardiert. Die Moschee sei von Terroristen als Kommandozentrale für die Planung und Ausführung von Anschlägen genutzt worden, so die Armee.
Die Moschee liegt im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin. Unbestätigten Medienberichten zufolge kamen bei dem Angriff zwei Palästinenser ums Leben.
Im Gazastreifen sind laut palästinensischen Medien bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Chan Junis mindestens elf Palästinenser getötet worden. Außerdem habe Israel die Stadt Rafah angegriffen.
Nach Angaben aus Syrien hat die israelische Luftwaffe am Sonntagmorgen auch die Flughäfen von Damaskus und Aleppo angegriffen. Dabei sei mindestens ein Zivilist getötet worden.
Auch die Raketenangriffe von militanten Palästinensern auf Israel gehen weiter. Im Großraum Tel Aviv gab es am Sonntagmorgen wieder Raketenalarm, wie die israelische Armee mitteilte. Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte.
Seit Beginn des Krieges vor zwei Wochen sind nach israelischen Armeeangaben rund 7.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Mehr als 550 seien in dem Palästinensergebiet selbst eingeschlagen und hätten dort auch Todesopfer verursacht.
dpa/dlf/est