Israel will nach Angaben von Ministerpräsident Netanjahu humanitäre Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen nicht behindern. Dies betreffe Lieferungen wie Lebensmittel, Wasser und Medikamente für die Zivilbevölkerung. Das teilte Netanjahus Büro am Mittwoch mit. Jede Lieferung, die zur Hamas gelange, werde verhindert.
Israel werde keine humanitäre Hilfe von seinem Territorium in den Gazastreifen zulassen, solange die Entführten nicht zurückgebracht würden. Israel verlange Besuche des Roten Kreuzes bei den Entführten, hieß es weiter. Man arbeite daran, internationale Unterstützung für diese Forderung zu mobilisieren.
Ein brasilianischer Resolutionsentwurf zur Krise in Nahost mit Fokus auf humanitärer Hilfe ist im Weltsicherheitsrat gescheitert. Die USA legten gegen den Text vor dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen in New York ein Veto ein.
Biden sagt Israel volle Unterstützung zu
US-Präsident Biden sicherte Israel die Solidarität und volle Unterstützung seines Landes zu. Israel müsse wieder ein sicherer Ort für das jüdische Volk sein, sagte Biden bei einem Besuch in Tel Aviv. Dort kam er mit Ministerpräsident Netanjahu und dem israelischen Kriegskabinett zusammen. Seine Reise war von einem verheerenden Raketeneinschlag bei einer Klinik im Gazastreifen am Vorabend überschattet worden.
Biden sagte, dass die ihm vorliegenden Informationen darauf hindeuteten, dass die Explosion Ergebnis "eines irrtümlichen Raketenbeschusses durch eine Terrorgruppe in Gaza" gewesen sei. Der Vorfall verschärft die Spannungen in der Region dramatisch. Er befeuert Sorgen vor einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts.
dpa/cd