Polens Präsident Duda hat angesichts eines möglichen Machtwechsels nach der Parlamentswahl an alle politischen Lager appelliert, in Ruhe auf das offizielle Endergebnis zu warten.
Dieses wird voraussichtlich Dienstagmittag vorliegen. Laut Prognosen blieb die seit acht Jahren regierende PiS zwar stärkste Kraft, verfehlte aber die absolute Mehrheit und findet voraussichtlich auch keinen Koalitionspartner. Ein Oppositionsbündnis aus drei pro-europäischen Parteien hingegen würde eine Regierungsmehrheit zusammenbekommen.
Als klaren Gewinner bezeichnete Duda, der der PiS nahesteht, die polnische Demokratie. Die "gigantische" Wahlbeteiligung von nahezu 73 Prozent sei ein "überwältigendes Ergebnis", sagte der Präsident.
Mediale Übermacht der PiS
Die polnische Regierungspartei PiS hat nach Ansicht internationaler Wahlbeobachter bei der Parlamentswahl ihre mediale Übermacht ausgenutzt. Der öffentliche Rundfunk habe die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in seiner Berichterstattung "klar bevorzugt und gleichzeitig offene Feindseligkeit gegenüber der Opposition an den Tag gelegt", kritisierte das Beobachterteam der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Warschau.
dpa/mh