Aus Angst vor Israels erwarteter Bodenoffensive im Gazastreifen suchen Hunderttausende Palästinenser unter katastrophalen Bedingungen Schutz im Süden des Küstenstreifens. Dieser ist hermetisch abgeriegelt. Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung hätten sich dort inzwischen mehr als 600.000 Menschen hinbegeben. Das teilte Israels Armee mit.
Die Versorgung der dicht gedrängten Menschenmassen ist jedoch dramatisch. Wenigstens Wasser sollen sie wieder bekommen. Das kündigte Israels Energieminister Katz auf der Plattform X an.
US-Präsident Joe Biden würde es für einen "großen Fehler" halten, wenn Israel den Gazastreifen wieder besetzen sollte. Die extremen Elemente der Hamas repräsentierten nicht das gesamte palästinensische Volk. Das sagte Biden in einem Interview mit CBS. Hineinzugehen und die Extremisten auszuschalten, sei allerdings notwendig, sagte Biden.
Er gehe davon aus, dass sich Israel an geltendes Kriegsrecht halte und Standards befolge, wie etwa, Unschuldigen in Gaza den Zugang zu medizinischer Versorgung, Lebensmitteln und Wasser zu ermöglichen.
Auch der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas teilte mit, dass die Taten und die Politik der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas nicht das palästinensische Volk repräsentieren. Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab. Das betonte Abbas in einem Telefonat mit Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa. Er forderte alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen.
dpa/cd