Die Vereinten Nationen haben Israel vor der vollständigen Abriegelung des Gazastreifens gewarnt. Die Unterbrechung aller Lieferungen von Wasser, Strom oder Benzin sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten.
Menschen dürfe nicht das vorenthalten werden, was sie zum Überleben brauchen. Das hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, gesagt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert einen humanitären Korridor zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Ein Sprecher wies auf die Lage in den dortigen Krankenhäusern hin. Sie könnten die hohe Zahl der Verwundeten ohne weitere Unterstützung nicht bewältigen.
Mit der Abriegelung des Gazastreifens reagiert Israel auf den verheerenden Angriff palästinensischer Hamas-Terroristen aus diesem Gebiet heraus. Er hat auf israelischer Seite zu rund 900 Toten und über 2.600 Verletzten geführt. Bei den israelischen Gegenangriffen sind laut palästinensischem Gesundheitsministerium mindestens 765 Menschen ums Leben gekommen und rund 4.000 verletzt worden.
Polizeiminister will Tausenden Freiwilligen Waffen geben
Israels rechtsextremer Polizeiminister will nach dem Großangriff Tausende Freiwillige auch im Grenzgebiet zum Gazastreifen mit Sturmgewehren ausstatten. Er habe den Kauf von mehr als 10.000 Waffen angeordnet, teilte Itamar Ben Gvir im sozialen Netzwerk X mit.
Sofort sollten 4.000 Sturmgewehre verteilt werden - an "gut an der Waffe ausgebildete Freiwillige, die in der Nähe des Gazastreifens, des Westjordanlandes oder in gemischten Städten mit jüdischer und muslimischer Bevölkerung leben".
dpa/sh