Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi aus dem Iran. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitagvormittag in Oslo bekannt. Narges Mohammadi werde "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Einsatz für Menschenrechte und Freiheit für alle" ausgezeichnet, heißt es.
Mohammadi ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran und wurde bereits mehrfach inhaftiert. Aktuell verbüßt die 51-Jährige eine langjährige Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran. Ende 2022, während der landesweiten Aufstände gegen den Machtapparat, brachte Mohammadi einen Bericht ans Licht, der mutmaßliche Folter an Dutzenden Frauen im Hochsicherheitsgefängnis aufdeckte.
Die Vereinten Nationen haben den Nobelpreis für die inhaftierte iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi begrüßt und ihre Freilassung gefordert. Der Fall Mohammadis zeige, welche großen Risiken Frauen auf sich nähmen, um sich für die Menschenrechte aller Iraner einzusetzen.
"Frauen im Iran sind eine Inspiration für die Welt", sagte Liz Throssell, Sprecherin des UN-Büros für Menschenrechte, am Freitag in Genf. Die UN-Sprecherin in Genf erinnerte daran, dass UN-Generalsekretär Guterres stets den Respekt für Frauenrechte einfordere.
dpa/jp/cd