Gut zwei Monate nach dem Militärputsch in Niger zieht Frankreich seine Truppen aus dem westafrikanischen Staat ab. Der Generalstab bestätigte der Nachrichtenagentur DPA, dass der Rückzug begonnen habe. In einer Mitteilung hieß es, man habe alle Vorkehrungen getroffen, damit die 1.500 französischen Soldaten vor Jahresende nach Hause zurückkehren könnten.
Ende Juli hatte die Armee im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum abgesetzt. Seitdem herrscht eine Militärregierung, die verfassungsmäßige Ordnung ist außer Kraft gesetzt.
Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich erkennt die neue Regierung nicht an, wie auch andere westliche und afrikanische Staaten.
Niger mit rund 26 Millionen Einwohnern war der letzte demokratische Verbündete von Frankreich, anderen europäischen Ländern und den USA im Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone, wo sich Dschihadisten immer weiter ausbreiten.
dpa/jp