Nordkorea sollte jetzt die "gute Gelegenheit" ergreifen, der internationalen Gemeinschaft zu zeigen, dass es sich ändern wolle, sagte Lee am Dienstag in einem Fernsehinterview.
Südkoreas Staatschef äußerte sich unter anderem zum ersten Mal öffentlich zu den jüngsten Gesprächsvorschlägen des kommunistischen Nachbarlandes. "Wir können ein Gipfeltreffen haben, wenn es nötig ist", sagte Lee. Bei geplanten Gesprächen zwischen Militärvertretern beider Länder könne Südkorea testen, wie ernsthaft es Nordkorea mit dem Dialog sei.
Seoul hatte im Januar grundsätzlich einem Vorschlag Pjöngjangs zugestimmt, Gespräche über die Lösung militärischer Probleme zu führen. Ein Arbeitstreffen soll dabei der Vorbereitung auf Gespräche zwischen ranghohen Offizieren oder den Verteidigungsministern dienen. Einen festen Termin für das Treffen gibt es noch nicht.
Das Verteidigungsministerium in Seoul hatte bekräftigt, dass Nordkorea bei den Gesprächen die Verantwortung für den Angriff auf eine zu Südkorea gehörende Insel im November wie auch für die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes im vergangenen März übernehmen und versprechen müsse, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholten. Durch beide Zwischenfälle, bei denen insgesamt 50 Menschen ums Leben gekommen waren, hatten sich die Spannungen auf der geteilten koreanischen Halbinsel deutlich verschärft.
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